TPE für Haushalts- und Küchenartikel

Ob als Dichtung in Brotdose, Lebensmittelaufbewahrungsbox oder Coffee-to-go-Mehrwegbecher, ob als ergonomisches Anti-Rutsch Griffelement in Küchengeschirr Spülbürste, Wäschewanne oder als rein dekoratives Element in Küchenutensilien oder Haushaltsartikeln – die Anwendungsmöglichkeiten von Thermoplastischen Elastomeren für Küchen- und Haushaltsprodukte sind riesengroß. Besonders im Bereich der Küchenutensilien zum Zubereiten, Aufbewahren, Kochen oder Backen sind TPE Materialien erforderlich, die für den direkten Lebensmittelkontakt geeignet sind. 

Migrationsarme TPE für den bedenkenlosen Lebensmittelkontakt 

Die rechtlichen Anforderungen an Kunststoffe für Lebensmittelkontaktmaterialien sind hoch und für den EU-Raum in der EU/2011 festgehalten. So steht in der Verordnung, dass „Materialien und Gegenstände im Lebensmittelkontakt weder zur Gesundheitsgefährdung, noch zur unvertretbaren Veränderung der Zusammensetzung der Lebensmittel oder zur Beeinträchtigung der organoleptischen Eigenschaften führen dürfen.“ Den Nachweis, dass das jeweilige Produkt den Regularien entspricht, muss der Inverkehrbringer erbringen. Um an diesen Nachweis zu gelangen, sind u.a. Migrationsuntersuchungen erforderlich, die prüfen, ob der Gegenstand den entsprechenden Migrations-Grenzwert von 10mg/dm² bzw. 60mg/kg einhält. Die Testbedingungen hängen vom Anwendungsgebiet des Endprodukts ab. So werden die Testsimmulanzien zur Bestimmung der Migration und die Prüfbedingungen, wie Testzeit und –dauer entsprechend des jeweiligen Gegenstandes vom Labor bestimmt.

Neben den Tests, die von unabhängigen Prüflaboren vorgenommen werden müssen, hat ACTEGA DS auch für das neue SOFT EST.®-Portfolio, basierend auf Thermoplastischen Elastomeren (TPE), Migrationsuntersuchungen durchgeführt und die Verwendung im direkten Kontakt mit einer Vielzahl an Lebensmitteln bewiesen. Das Material eignet sich für Anwendungen mit Lebensmittelkontakt und zwar für alle wässrigen, sauren, alkoholischen, trockenen Lebensmittel. Selbstverständlich müssen hierbei die entsprechenden Migrationsgrenzwerte berücksichtigt werden. Gerade Artikel, die in der Kochstube Einsatz finden, müssen einiges aushalten. Lebensmittelaufbewahrungsboxen werden beispielsweise eingefroren und müssen demzufolge auch bei eisigen Temperaturen noch genau die Eigenschaften aufzeigen, die auch bei Raumtemperatur von Vorteil sind. In diesem Falle bedarf es eines TPE Dichtungsmaterials, das sowohl bei Raumtemperatur als auch bei Bedingungen im Gefrierschrank einen geringen Druckverformungsrest aufzeigt. Jedes Küchengerät, das in der Kochstube seinen Einsatz findet, hat seine individuellen Anforderungen an die verwendeten Kunststoffmaterialien. Das SOFT EST.® TPE Portfolio wurde auf diesen Anforderungsprofil entwicklungsseitig zugeschnitten.

Wurde bei der Herstellung von Haushaltsartikeln früher noch häufig auf PVC oder Silikon zurückgegriffen, wird heute zunehmend nach Alternativen gesucht, um eben niedrigste Migrationswerte garantieren zu können. Bei Gegenständen aus Silikon beispielsweise wird oft ein chemischer Geruch und sogar Geschmack wahrgenommen. Es wird darüber hinaus vermutet, dass bei Backformen durch das Backen chemische Schadstoffe mit negativen Auswirkungen auf die Gesundheit in das Gebäck übergehen können. Die Folge könnten Kopfschmerzen und Müdigkeit sein. Darüber hinaus ist der Rohstoff deutlich teurer, als andere Werkstoffe, lässt sich nur sehr energieaufwändig gewinnen, kann Allergien auslösen und gilt besonders für Applikationen, die bei der Herstellung keine große Temperaturbeständigkeit erfordern, als overengineered.

Für PVC gilt insbesondere die Migrationsproblematik, denn es enthält Phthalate oder andere Weichmacher, die beigemischt werden, um die Dehnbarkeit und Verarbeitbarkeit des von Natur aus harten und spröden Materials zu optimieren. Der Nachteil: Diese weichmachenden Zusätze sind nicht fest in den Kunststoff eingebunden und können durch Fett oder Flüssigkeiten herausgelöst werden. Darüber hinaus wird PVC vermehrt unter dem Aspekt des Produkt Lebenszyklus-Managements und des schwierigen Recyclings abgelehnt.

Daher spricht viel für TPE, die aufgrund eines sehr geringen Anteils an emittierbaren Stoffen, ihrer Wiederverwertbarkeit, Kosteneffektivität, sowie ihrer sehr guten Dichteigenschaften und Rutschfestigkeit immer mehr Anwendungsbereiche finden.

Wirtschaftliche Produktion von Haushalts- und Küchenartikeln mit TPE im Zweikomponenten-Verfahren

Letztere sind z.B. für die im Markt für Haushalts- und Küchenartikel häufig zu findenden Zweikomponentenartikel wichtig, die in der Hartkomponente mehrheitlich aus PP gefertigt sind. Für die Haftung mit der Weichkomponente aus TPE hat ACTEGA DS Rezepturmodifikationen vorgenommen, die zu einer extrem guten Haftung von SOFT EST.® auf PP führen, wie Haftungsversuche im hauseigenen Technikum bestätigten. So lassen sich zahlreiche Gegenstände mit hervorragenden haptischen Eigenschaften herstellen, die über einen besonderen Soft-Grip, einem ergonomisches Griffgefühl oder ein Anti-Rutsch Element verfügen, wie etwa Teller mit weichen Griffelementen an den Seiten und einem Anti-Rutsch-Element im Boden oder To-go-Becher mit Manschette für griffsicheren Halt und Schutz vor Verbrennung.

Weitere wichtige Eigenschaften von Haushalts- und Küchenartikeln sind deren Spülmaschinen- und Mikrowelleneignung und die Farb- und Formbeständigkeit. Da es in diesem schnelllebigen Markt auch darum geht, sich durch besondere Designs und Farbgebung von anderen abzuheben, bietet die SOFT EST.® Produktreihe die Möglichkeit der kundenindividuellen Farbgebung. Hier arbeitet ACTEGA DS mit Partnern zusammen, die jeden Farbwunsch erfüllen können. Und schließlich lassen die TPE-Materialien keinen Design-Wunsch unerfüllt.

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