TROUBLESHOOTING | Sensorische Beeinträchtigungen


Die Herausforderung von Geruch und Geschmack bei Druckerzeugnissen

Wie ein bestimmter Geruch oder Geschmack empfunden wird, ist subjektiv. Doch kann diese Empfindung großen Einfluss auf die Qualität von Druckerzeugnissen nehmen. So darf der Geschmack eines Füllgutes, z.B. Schokolade, durch das Printprodukt nicht beeinträchtigt werden.

Auch ein starker Eigengeruch des Printprodukts ist zu vermeiden. Nicht zuletzt kann Geruch in der Umgebungsluft während des Druck- und Lackierprozesses auftreten.

Troubleshooting: Sensory Problems

Lösungen Sensorische Beeinträchtigungen
Schritt für Schritt

1. ERHÖHEN SIE DIE TROCKNERLEISTUNG

Wasserlacke sind leicht alkalisch und enthalten Ammoniak. Ammoniak wird durch Wärme freigesetzt und verlässt das System größtenteils während der Trocknung. Ist der Wasserlack also nicht ausreichend trocken, kann Geruchsbildung die Folge sein. In diesem Fall erhöhen Sie Ihre Trocknerleistung. Aber:

A. Achten Sie darauf, dass Trocknerleistung und Maschinengeschwindigkeit aufeinander abgestimmt sind. So können Sie die Verweildauer der lackierten Bogen im Trockner beeinflussen.

B. Berücksichtigen Sie das richtige Verhältnis zwischen IR und Heißluft. Eine zu hohe IR-Leistung kann z.B. zu sehr hohen Stapeltemperaturen und damit zu Verblockungserscheinungen führen. Im Stapel sollte eine Temperatur von 35°C nicht überschritten werden.

C. Achten Sie während des Trocknungsprozesses auf ausreichend Abluft. Die durch den Trockner eingeblasene Luft ist nach längerer Maschinenlaufzeit mit Feuchtigkeit angereichert. Schlägt sich diese Feuchtigkeit auf die Druckbogen nieder, kann es zu einem Wiederanlösen von Farbe und Lack kommen (Waschküchen-Effekt).

D. Die Bögen sollten gut gelüftet werden (z.B. im Stapel wenden). Dadurch werden Restmengen an flüchtigen Substanzen, z.B. Ammoniak, eliminiert. Nach ca. 24 Stunden sollten die Bogen beim Erreichen der Endfestigkeit geruchsneutral sein.

2. WÄHLEN SIE ALTERNATIVE VERBRAUCHSMATERIALIEN

Setzen Sie geruchsneutrale Materialien ein und prüfen Sie die prinzipielle Eignung aller Materialkomponenten. Eine sachgerechte Verarbeitung aller Materialien ist Voraussetzung. Verwenden Sie geruchsarme und migrationsarme Druckfarben nicht ohne Lack.

Für sensorisch empfindliche Güter, wie Lebensmittel, empfehlen wir unsere lebensmittelrechtlich konformen FoodSafe Lacke.

IHRE KURZE CHECKLISTE

Einflussfaktor: Trockner
Lösung: Leistung erhöhen, Abluft sichern

Einflussfaktor: Lack
Lösung: Geruchsarme bzw. ammoniakfreie Lacke einsetzen

Einflussfaktor: Druckfarbe
Lösung: Geruchsarme Farben verwenden
Einflussfaktor: Bedruckstoff
Lösung: Geruchsarme Substrate verwenden

Einflussfaktor: Trocknung
Lösung: Bogen lüften

Sind noch Fragen offen? Kontaktieren Sie uns und wir unterstützen Sie gerne bei der Anwendung.

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