TROUBLESHOOTING | STRUKTURBILDUNG IM MATTLACK

Die Herausforderung bei Strukturbildung im Mattlack

Die Anforderungen an einen wasserbasierten Mattlack liegen klar auf der Hand. Zum einen muss er den gewünschten Mattgrad erzielen. Zum anderen soll er eine struktur- und streifenfreie Oberfläche ermöglichen. Doch gerade bei Mattlacken kommt es immer wieder zu Verlaufsstörungen. Dabei gilt: Je matter der Lack, desto größer die Gefahr von Struktur- und Streifenbildung. Die Ursache: Mattlacke enthalten Mattierungspigmente. Abhängig vom Mattgrad unterscheiden sich diese in der Struktur. So enthalten stumpfmatte Lacke in der Regel mehr Pigmente als ihre seidenmatten Verwandten. Beim Übertrag des Mattlackes verteilen sich die Pigmente nach dem Zufallsprinzip. Kommen sie in der Lackschicht übereinander zu liegen, kann das Ergebnis eine optisch unruhige Oberfläche mit inhomogenem Matteffekt sein. Um Struktur im Mattlack zu vermeiden, ist es wichtig, Rasterwalze, Lackform und Lack aufeinander abzustimmen.

Lösungen für Strukturbildungen im Mattlack
S​chritt für Schritt

1. Rühren Sie den Mattlack auf

Mattierungspigmente zeigen in der Regel ein Absetzverhalten, d.h. sie sammeln sich am Boden des Lackbehälters. Um eine gleichmäßige Verteilung der Pigmente im Lack zu gewährleisten, rühren Sie den Lack gut auf. Wir empfehlen diesen Vorgang während des Lackierens mehrmals zu wiederholen.

2. Überprüfen Sie Lackauftrag und Rasterwalze

Je höher die Lackauftragsmenge, desto mehr Mattierungspigmente werden übertragen. Damit steigt das Risiko, dass sich die Pigmente übereinander lagern. Reduzieren Sie Ihren Lackauftrag. Wählen Sie eine Rasterwalze mit 9 - 11 cm³/m² Schöpfvolumen. In der Praxis haben sich sowohl Haschur- als auch Hexagonal-Gravuren bewährt.

3. Wählen Sie die richtige Lackform

Für die vollflächige Lackierung ohne Aussparung setzen Sie ein Gummituch oder eine Lackplatte mit Gummituchoberfläche ein. Durch die weiche Oberfläche können Mattierungspigmente besser übertragen werden als durch glatte oder zu harte Oberflächen. Für die Spotlackierung empfehlen wir den Einsatz einer Photopolymerplatte.

Ihre Checkliste

Einflussfaktor: Lack
Lösungen: Gut aufrühren

Einflussfaktor: Lackauftrag
Lösungen: Auftrag reduzieren

Einflussfaktor: Lackform
Lösungen: Auswahl ändern

Sind noch Fragen offen? Kontaktieren Sie uns und wir unterstützen Sie gerne bei der Anwendung.

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