TPE FÜR MEHRWEG-GESCHIRR

26.07.2021 - Seit Anfang des Monats gilt: In der EU dürfen keine Einwegprodukte aus Plastik produziert werden. Das gilt u.a. für Trinkhalme, Geschirr, To-go-Becher, Besteck und Fast-Food-Verpackungen aus Styropor.

Der Vorsitzende des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) begrüßt in einer Stellungnahme das Verbot von Einweggeschirr aus Plastik seit Anfang Juli. Denn nach wie vor werden allein in Deutschland pro Stunde 320.000 Einwegbecher für heiße Getränke verbraucht.

Mehrwert durch Mehrweg

Laut Bundesumweltamt stiegen die Kunststoffabfälle um 3,9 Prozent auf 6,15 Millionen Tonnen. Aber, so betont der vzbv, es könne definitiv nicht im Interesse der Verbraucher sein, dass aus den Alternativen aus Bambus oder Zuckerrohr Gesundheitsgefahren ausgehen können, was aber nach einer Studie im Auftrag des Europäischen Verbraucherschutzverbandes durchaus der Fall ist.
 
Zwar wurde in dieser Untersuchung kein Produkt aus Deutschland getestet. Doch laut vzba sind auch in Deutschland problematische Produkte auf dem Markt, wie Analysen der Untersuchungsämter für Lebensmittelüberwachung und Tiergesundheit in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 2020 sowie ein im Mai 2021 veröffentlichter Bericht europäischer Umweltorganisationen laut dem Verband belegt haben.
 
Bereits 2019 wurden in einem Test der Stiftung Warentest hohe Schadstoffmengen aus Bambusbechern festgestellt und der eindeutige Rat gegeben: „Lassen Sie die Finger von Bambusbechern. Aus mehr als der Hälfte der getesteten Becher gehen sehr hohe Mengen Melamin ins Getränk über. Die übrigen Becher erwecken fast alle mit falschen Werbeversprechen den Eindruck, mit dem Kauf würden Nutzer ein reines Bambusprodukt erwerben oder der Umwelt einen Dienst erweisen. Verwenden Sie für Heißgetränke unterwegs Mehrwegbecher aus anderen Materialien als Bambus“.

Mehrweg statt Einweg

Gilt auch nach dem Beschluss des Bundeskabinetts über die Novelle des Verpackungsgesetzes. Wer sich Essen zum Mitnehmen kauft, hat künftig die Wahl: Restaurants, Bistros und Cafés müssen spätestens ab 2023 immer auch Mehrwegbehälter für den To-Go-Kaffee und für Take-Away-Essen anbieten. Das hat das Bundeskabinett auf Vorschlag von Bundesumweltministerin Svenja Schulze mit einer Änderung des Verpackungsgesetzes beschlossen. Die Mehrwegvariante darf nicht teurer sein als das Produkt in der Einwegverpackung. Außerdem müssen für alle Angebotsgrößen eines To-Go-Getränks entsprechende Mehrwegbecher zur Verfügung stehen.
 
Ziel ist, dass Mehrweg-Boxen und Mehrweg-Becher für unterwegs der neue Standard werden. Daher ist die Gastronomie verpflichtet, künftig neben Einweg- auch Mehrwegverpackungen anzubieten. Überall sollen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher für Mehrweg entscheiden können. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Verpackungsflut im To-Go-Bereich einzudämmen. Denn, so die bundesweite Kampagne „Essen ist Mehrweg“: In Deutschland entstehen immer noch  täglich 770 t Verpackungsmüll durch Takeaway-Einwegverpackungen.
 
Wichtig im Zusammenhang mit der Novelle ist auch, dass das Befüllen von mitgebrachten Mehrweggebinden der Verbraucher auch während der Corona-Krise erlaubt bleibt, wenn bestimmte Regeln eingehalten werden. Dazu hat der Lebensmittelverband Deutschland einen entsprechenden Hygieneleitfaden veröffentlicht.

TPE-Lösungen von ACTEGA

Mehrweg statt Einweg heißt daher die Devise. Wobei es hier auch auf die Werkstoffauswahl ankommt. Ein Vergleich: Bei der Herstellung von Mehrweggeschirr aus Kunststoff wird im Vergleich zu anderen Materialien Energie gespart: Liegen die Verarbeitungstemperaturen bei Glas bei etwa 800 Grad, bei Porzellan gar bei 1.000, sind es bei thermoplastischen Kunststoffen etwa 200 Grad. Entgegen der vorherrschenden Meinung, dass bei der Produktion von Kunststoff große Mengen CO2 freigesetzt werden würden, straft der nachstehende Vergleich diesen Mythos ab: Laut einer Studie des Wirtschaftsverbandes Plastics Europe verursacht Kunststoff etwa 1,3 Prozent des CO2-Fußabdrucks. Kleidung ist für 9 Prozent, Nahrung für 13 Prozent, Freizeit und Erholung für 18 Prozent verantwortlich. Mehrweggeschirr aus Kunststoff ist langlebig und kann am Ende des Lebenszyklus wiederverwendet werden. Das gilt insbesondere, wenn für die Herstellung Thermoplastische Elastomere eingesetzt werden, wie etwa die SOFT EST.®-TPE von ACTEGA.
 
SOFT EST.® ist ein TPE-Portfolio speziell für Konsumgüteranwendungen, das sich effizient und reibungslos im Spritzguss verarbeiten lässt, was u.a. anhand der guten Fließfähigkeit und leichten Entformbarkeit im Spritzgusswerkzeug erkennbar wird. Die Compounds eignen sich insbesondere für Anwendungen des täglichen Gebrauchs und sind entsprechend strapazierfähig, ohne über längere Zeit Qualitätseinbußen zu vermerken. Auch die mechanischen Eigenschaften und der gute Druckverformungsrest kommen den Wünschen der Anwender entgegen. Das 22 Materialien umfassende Portfolio an weichelastischen TPE-Compounds bietet sowohl hochtransparente, als auch transluzente und naturfarbene Versionen in Shore Härten von A-20 bis A-85. Die Materialien sind ausnahmslos lebensmittelecht nach EU 10/2011 und FDA Regularien und sind unter Berücksichtigung der Kontaktfläche im Endprodukt für Anwendungen im Lebensmittelkontakt mit wässrigen, sauren, alkoholischen, trockenen und fetthaltigen Lebensmitteln geeignet.
 
Wer sich für diese TPE-Rezepturen entscheidet, wählt eine besonders ressourcen- und umweltschonende Alternative. Denn die TPE-Technologie von ACTEGA enthält weder PVC-Weichmacher oder Phthalate, noch benötigt die Verarbeitung eine zeit- und temperaturaufwändige Vulkanisation - das spart sowohl Zeit als auch Energie und senkt die CO2-Emmission.
 
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