Die Vielfalt der TPE


Sehr geehrte/r Kunde/in,

seit mehr als 30 Jahren haben TPE-Werkstoffe ihre Erfolgsgeschichte zwischen den Werkstoffklassen der Thermoplaste und der Elastomere geschrieben. Sie haben sich als eigene Gruppe etabliert und eignen sich für die unterschiedlichsten Anforderungen, da sie die mechanischen Eigenschaften von vulkanisierten Elastomeren mit der Verarbeitbarkeit von thermoplastischen Kunststoffen auf ideale Weise vereinen.

Die Vielfalt der TPE

Wiederverschließender Infusionsbeutelverschluss aus TPE

Diese Vielfalt der thermoplastischen Elastomere nutzen wir bei ACTEGA DS für unser PROVAMED®-Portfolio, dessen Eigenschaftsbild sich in einem breiten Rahmen flexibel einstellen lässt. Es kann so nicht nur ganz auf Ihre Ansprüche zugeschnitten werden, sondern erfüllt auch die vielfältigen Anforderungen, die ein weltweit geltendes strenges Regelwerk an medizintechnische Produkte und somit auch an die Roh- und Werkstoffe stellt. Wie zum Beispiel an den Werkstoff für Verpackungen, die mit medizinischen Medien in direkten Kontakt treten. Etwa bei hochwertigen Infusionsbeutel-Verschlüssen oder so genannten Resealing-Membranen für Infusionsbeutel oder -flaschen. Häufig besteht das Septum, durch das der Schlauch an einen Infusionsbeutel angeschlossen wird, aus Gummi. Thermoplastische Elastomere haben hier als Alternative aber bereits überzeugende Ergebnisse gezeitigt. Sie sind in der Verarbeitung besonders effizient und hygienisch. Für das Material kommen nur Rohstoffe zum Einsatz, die den Anforderungen des Medizinmarktes entsprechen, um Kontaminationen auszuschließen. Die TPE lassen sich sterilisieren und bieten im Vergleich zum Septum aus Gummi den Vorteil der Verarbeitung im 2-Komponenten-Spritzguss-Verfahren. Damit entfällt das manuelle Montieren der Gummi-Verschlüsse im Infusionsbeutel. Das spart Zeit und mindert das Fehlerrisiko. Außerdem entstehen keine Kosten für die Lagerung der Komponenten und es wird ausgeschlossen, dass Verunreinigungen in das Septum gelangen können. Weil TPE-Werkstoffe hoch elastisch sind, dichtet das Septum den Infusionsbeutel zuverlässig ab, wenn der Infusionsschlauch entfernt wird. Für medizinische Unbedenklichkeit sorgt schon der Produktionsprozess selbst. Da TPE vernetzungsfrei sind, wird dem Risiko von chemischen Reaktionen und Reaktionsresten durch bedenkliche Chemikalien im Gummi wirksam begegnet, was wiederum zur größtmöglichen Hygiene in diesem empfindlichen medizinischen Bereich beiträgt.

Beliebt in der medizinischen

Versorgung In Krankenhäusern und Arztpraxen sind sie auf der ganzen Welt anzutreffen: Infusionsbeutel. In der medizinischen Versorgung haben sie sich etabliert und erfreuen sich bei Ärzten und Pflegepersonal großer Beliebtheit. Das hat seine Gründe: Das Handling ist einfach, Infusionsbeutel kollabieren bei der Entleerung vollständig, die Tropfenkammer kann nicht leerlaufen und eine Belüftung ist nicht notwendig. Folglich ist auch eine Druckinfusion rasch realisiert. Als Infusionstherapie bezeichnet man die – im Gegensatz zur einmaligen Injektion – kontinuierliche, meist parenterale Verabreichung von flüssigen Medikamenten. Sie werden i.d.R. intravenös verabreicht. Infusionen werden als Flüssigkeitsgabe oder zum Volumenersatz oder -substitution in der Volumen- und Osmotherapie indiziert. Neben der Flüssigkeitstherapie sind Infusionslösungen auch in der parenteralen Ernährung und als Trägerlösungen dort zu finden, wo eine Verabreichungsdauer nicht unterschritten oder bestimmte Wirkstoffkombinationen nicht überschritten werden sollen. Das ist z.B. in der Elektrolyt- und Chemotherapie der Fall oder bei der Säure-Basen-Korrektur und der Antibiotikagabe. Nicht nur aufgrund der voranschreitenden Entwicklung neuer hochwirksamer Medikamente, vor allem im Beriech der Onkologie, suchte man nach alternativen, weichmacherfreien Materialien sowohl für die Infusionsbeutel an sich, als auch für die Verschlüsse und die Füll- und Infusionsschläuche. Denn einerseits kann es zu Kompatibilitätsproblemen zum Material kommen, wenn es aus Weich-PVC gefertigt ist, zum anderen kann es zu unerwünschten „Nebenwirkungen“ kommen, wenn von der Infusionslösung Weichmacher und andere Additive aus dem PVC-Material herausgelöst werden. Dies geschieht, wenn in der Infusionslösung fetthaltige oder lipidartige Substanzen enthalten sind. Mit der TPE-Lösung für Infusionsbeutelverschlüsse oder einer Mehrschichtlösung für Füllschläuche (z.B. EVA-Innenschicht und TPE-Außenschicht bei Zweischichtschläuchen und Soft-PP/PP/TPE für Dreischichtschläuche) sind hier effiziente Lösungen gefunden worden.
 

Einen Schritt voraus

In einer Phase, in der die Forderung nach hoher Qualität einhergeht mit der Notwendigkeit drastischer Kostenreduzierungen, in der sich der gesamte Gesundheits- und Medizinsektor aktuell befindet, setzen die Medizintechnikhersteller stark auf Antworten aus dem Zuliefererbereich. Dort erwartet man insbesondere auch Lösungen in Bezug auf vorhandene und zu erwartende rechtliche Bestimmungen. Mit unserer Spezialisierung auf hochsensible Einsatzbereiche und stark regulierte Märkte bieten wir ein breites Portfolio an leistungsfähigen Compounds für den Einsatz im medizinischen Umfeld an. Als Anbieter innovativer, flexibler Kunststoffe erfüllen wir die Anforderungen nach hochbelastbaren, maßgeschneiderten Materialien, bei gleichzeitiger Beachtung der regulatorischen Bedingungen. Dabei bemühen wir uns, der Entwicklung in diesem Bereich soweit möglich immer einen Schritt voraus zu sein. Die Produktreihe PROVAMED® entspricht höchsten Anforderungen an Reinheit, Sauberkeit und Hygiene. Für die Produktion der PROVAMED®-Granulate werden Rohstoffe eingesetzt, die den Anforderungen des Europäischen Arzneibuches entsprechen oder die nach allgemein akzeptierten Standards auf Ihre Biokompatibilität untersucht wurden. Die Eignung unserer Kunststoffe für sensible Anwendungen ist anhand der Untersuchung gemäß ISO10993 bzw. USPVI bestätigt. Das TPE-Portfolio ist frei von Latex, Silikon und Phthalaten. Die Werkstoffe können zudem eine besonders gute Haftung auf Thermoplasten wie PE, PP, PS, ABS, PC und PA bieten, die auch bei kontinuierlichem Medienkontakt und erhöhten Temperaturen aufrechterhalten wird. Sie haben noch Fragen? Kontaktieren Sie uns h i e r !

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