Soft Elastic News 09/2020 | TPE und Nachhaltigkeit


​​​​​​​Sehr geehrte/r Kunde/in,

Nachhaltigkeit wird immer stärker zum zentralen Thema der Gesellschaft. Ressourcenschonende Produktion, klima- und umweltfreundliches Handeln, die bewusste Entscheidung für nachhaltige Produkte steigen in der Wichtigkeitsskala weiter nach oben und bilden entscheidende Kaufkriterien.

​​​​​​​Nachhaltigkeit im Fokus

Nachhaltigkeit bedeutet, dass die heutige Generation ihre Bedürfnisse so befriedigen muss, dass die nachfolgenden Generationen ihre eigenen Bedürfnisse noch erfüllen können. Die chemische Industrie bekennt sich zu dieser Verpflichtung und fördert nachhaltige Entwicklung in ihren Unternehmen. Denn Nachhaltigkeit ist eine Chance für eine langfristig erfolgreiche Zukunftsstrategie, die wirtschaftlichen Erfolg mit gesellschaftlicher und sozialer Verantwortung sowie dem Schutz der Umwelt verbindet.
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Ressourcen schonen, umweltbelastende Abfälle vermeiden, Emissionen reduzieren, Prozesse optimieren und Zeit und Kosten sparen sind auch wichtige Anliegen von ACTEGA DS und werden konsequent umgesetzt. Man kann nur dann dauerhaft wirtschaftlich erfolgreich sein, wenn man alle ökologischen und gesellschaftlichen Aspekte im Blick behält und fest im Unternehmen verankert. Dazu gehören Themen und Aspekte wie Arbeitssicherheit und Gesundheit, wirtschaftliche Leistung, Emissionen, Abwasser und Abfall, Kundengesundheit und -sicherheit, Produkte, Energie, Materialien, Wasser, Beschaffung sowie Aufwendungen und Investitionen für Umweltschutz.

Gold-Status im Nachhaltigkeits-Ranking

Dieses Verständnis von Nachhaltigkeit als Dreiklang aus Ökonomie, Ökologie und gesellschaftlicher Verantwortung spiegelt auch unsere Mission wider und zeigt sich auch beim renommierten EcoVadis Nachhaltigkeits-Rating, bei dem die ALTANA-Gruppe – zu der auch ACTEGA DS gehört - erneut den Gold Status erhalten hat. Mit einem Score von 90 Prozent und dem Prädikat „Herausragend“ gehört ALTANA damit zu den fünf Prozent der von EcoVadis geprüften Unternehmen, die überhaupt mit dem Goldstatus abschneiden. 

EcoVadis analysiert Umweltaspekte, Beschaffungspolitik, Compliance und Arbeitsbedingungen des Unternehmens auf Basis der internationalen Nachhaltigkeitsrichtlinie ISO 26000 und hat sich zur weltweit führenden Bewertungsplattform für die Chemieindustrie entwickelt.   Mit der Bewertung wird bescheinigt, dass sich das Unternehmen auf dem richtigen nachhaltigen Weg befindet und signalisiert den Kunden, einen starken Partner für eine grüne Lieferkette zu haben.

Mit TPE für mehr Nachhaltigkeit

Ein starker Fokus liegt daher sowohl in den Rezepturkompositionen der PROVAMED®-TPE als auch des SOFT. EST®-Portfolios auf thermoplastischen Elastomeren (TPE), die den Aspekten Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit im hohen Maße entsprechen. So entfällt bei der Verarbeitung die zeit- und temperaturaufwändige Vulkanisation. Das spart Energie und reduziert die CO2 -Emission. Schon bei der Herstellung des Granulats ist der Energieaufwand geringer als bei Weich-PVC. Das Arbeiten mit Granulat ist sauberer, die Abfallmenge geringer. Zudem können keine Viskositätsprobleme auftreten.

Weil kein flüssiger Weichmacher für die Flexibilität/Elastizität von PVC gebraucht wird, wird beim TPE-Granulat das Potential für die Migration unerwünschter Substanzen minimiert. Das Material ist 100 Prozent recyclebar. Chlorierte Verbindungen hingegen belasten bei Herstellung und Entsorgung die Umwelt. Neben der Phthalatfreiheit wird auch die von Latex- und Silikon gewährleistet, zum Schutz von Patient und Personal. Bei der Produktion der PROVAMED®-Granulate werden Rohstoffe eingesetzt die den Anforderungen des Europäischen Arzneibuches entsprechen oder auf ihre Biokompatibilität untersucht wurden. Zudem entsprechen alle TPE den Bestimmungen für Lebensmittelkontakt-Materialien in Deutschland, der EU und der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA). Dies dokumentiert die toxikologische Unbedenklichkeit der Rohstoffe.


​​​​​​​Ein Vergleich

TPE schneiden im Vergleich zu anderen Materialien nicht nur in Bezug auf die Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte gut ab. Die komplette Recyclingfähigkeit ist hier natürlich einer der wichtigsten Aspekte. Weder PVC, noch duroplastische Kautschuke oder Latex lassen sich einfach oder komplett recyceln und auch Silikon ist nur schwer abbaubar. Latex und duroplastische Kautschuke lassen sich nur sehr energie- und zeitaufwendig verarbeiten. Silikon ist in der Gewinnung sehr aufwendig. Für Latex gilt zudem: Es kann es bei einigen Menschen zu allergischen Reaktionen kommen – was im Übrigen auch für Silikon gilt. 

Darüber hinaus liegen Bedenken hinsichtlich möglicher Extractables and Leachables vor und häufig wird auch ein unangenehmer Geruch wahrgenommen. PVC und duroplastische Kautschuke erzeugen bereits in der Herstellung und Verarbeitung hohe Abfallmengen, aus PVC können sich Weichmacher herauslösen und auch aus Silikon können – z.B. bei hohen Temperaturen – Schadstoffe herausgelöst werden. Das alles spricht für TPE als alternativen Werkstoff. Diese PVC-freien Compounds entsprechen des Weiteren auch dem Status Gold der EPEA-Bewertung Cradle to Cradle. Das ist ein Konzept, das danach strebt, ökoeffektive Produkte zu entwickeln, die Teil eines nachhaltigen Kreislaufsystems sind, in dem es kein Problem mit Abfall oder Verschwendung gibt. Diese Kreislaufmaterialien sollen recyclebar oder kompostierbar sein.

Entscheidend ist die Rezeptur

TPE weisen eine enorme Flexibilität und Beständigkeit gegenüber verschiedensten Medien auf. Sie besitzen eine große Bandbreite mechanischer Eigenschaften. Dadurch sind individuelle Anpassungen und größtmögliche Einsatzgebiete möglich. Entscheidend ist die richtige Zusammensetzung der Rezeptur. ACTEGA DS setzt für die Rezepturkompositionen ihres TPE-Portfolios, bei denen oft zehn oder mehr Komponenten miteinander vermischt und homogenisiert werden, ausschließlich biokompatible und lebensmittelkonforme Rohstoffe ein. 

Die Auswahl der Rezepturbestandteile erlaubt eine passgenaue Einstellung des fertigen Materials für die jeweilige Anwendung. So können Härte, E-Modul, Zugfestigkeit, Oberflächen- und optische Eigenschaften durch gezielte Zusammensetzung des TPE-Compounds definiert werden. Ebenso die Materialeigenschaften, die für die Verarbeitung bis hin zum direkten Blut- und Medikamentenkontakt gefordert sind. Durch Rezepturmodifikationen, etwa durch Einsatz von Additiven, können zudem weitere Verbesserungen z.B. von chemischen oder mechanischen Eigenschaften erreicht werden. So sind etwa haftungsoptimierte, ADC-freie, keimreduzierende TPE entstanden, ölfreie Rezepturen oder TPE-Materialien mit einer hohen Kratzbeständigkeit. Durch gezielte Rezeptkomposition können die Eigenschaftsprofile speziell der Thermoplastischen Elastomere wesentlich besser auf die gewünschten Anwendungen parametrisiert und so für den vorgesehenen Einsatz optimiert werden.

​​​​​​​Schildern Sie uns einfach Ihr Anliegen und wir finden die Lösung.

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