Soft Elastic News 06/2020 | Welttage und TPE


​​​​​​​Sehr geehrte/r Kunde/in,

die Welt steckt voller Kuriositäten – so z.B. voller Welt- und Gedenktage, die teilweise abstruser nicht sein können.

Welttage – und was TPE damit zu tun haben

Wer hat schon einmal vom Tag des Rauchmelders gehört (jeder Freitag der 13.), vom Welt-Nichts-Tag (16. Januar), Welttag der Frisuren (30. April – da kam in diesem Jahr sicher einiges an Kuriositäten zusammen), Tag des Toilettenpapiers (26. August – der wird künftig sicher vorgezogen) oder der Kauf-Nix-Tag (letzter Samstag im Oktober)? Auch der Juni ist voll von Welt-, Feier- und Gedenktagen. Wir wollen uns hier aber nicht die kuriosen (Hoppla-Tag, 8. Juni, Loslassen-Tag, 23. Juni) vornehmen, sondern solche, die durchaus Sinn machen, wie etwa der Europäische Tag des Fahrrads, der bereits am  3. Juni war und den Kindersicherheitstag, der am 10. Juni stattfand.

Sicherheit für Kinder

Letzterer wird seit dem Jahr 2000 von der Bundesarbeitsgemeinschaft „Mehr Sicherheit für Kinder e.V.“ organisiert und koordiniert. Die Sicherheit von Kindern in allen Altersstufen und die Verhinderung von Unfällen stehen im Fokus. Ohne Veranstaltungen in diesem Juni (voraussichtlich nachgeholt in der zweiten Jahreshälfte), steht der Kindersicherheitstag jedes Jahr unter einem neuen Motto: Von Sicherheit im Haushalt, im Freien, mit Tieren bis hin zur Sicherheit von Produkten. Diesem Thema wollen wir uns widmen und hier speziell die Gesetze, Verordnungen und Normen für Kinder- und Babyspielzeug ins Visier nehmen.

Strengste Richtlinien für Kinder und Babyspielzeug

Spielzeug - speziell für Babys und Kleinkinder - muss sehr sicher sein. Insbesondere, wenn es in den Mund genommen oder abgeleckt wird. Die EU hat daher in ihrer Richtlinie 88/378/EWG festgelegt, dass sich Schwermetalle aus Spielzeug nur in solchen Mengen lösen dürfen, die für Kinder gesundheitlich unbedenklich sind. In der Norm DIN EN 71-3 „Sicherheit von Spielzeug Teil 3: Migration bestimmter Elemente“ wurden zur Umsetzung der Richtlinie für die verschiedenen Elemente Grenzwerte für die Extraktion aus Spielzeugmaterial festgelegt. Sie wurden auf der Basis der biologisch verfügbaren Mengen gemäß der Richtlinie sowie unter Annahme einer täglichen oralen Aufnahme von 8 mg Spielzeugmaterial berechnet.
Diese Norm muss seit Juli 2013 angewendet werden. Bezüglich Kinderspielzeugs gibt es darüber hinaus weitere Verordnungen und Gesetzgebungen, so auch den Washington Children’s Safe Product Act, der eine Reihe von Chemikalien auflistet, die kritisch zu bewerten sind. Von daher bietet es sich an, die grundsätzliche Frage nach dem Werkstoff für das zu produzierende Spielzeug zu stellen. Bei der Wahl von TPE-Werkstoffen etwa für Rassel, Beißringe, Badespielzeug, Greiflingen etc. sollte u.a. auf die Gehalte von Schwermetallen, Weichmachern, PAK/PAH und Nitrosaminen geachtet werden. Die SOFT EST.®-Compounds von ACTEGA DS verzichten zum Schutz von Müttern und ihrer Babys auf alle als bedenklich eingestufte Chemikalien. So enthalten diese TPE-Compounds kein PVC, keine als problematisch geltenden Weichmacher, kein Silikon oder Latex. Bei den für die Compounds eingesetzten Öle werden die mit den niedrigsten PAK/PAH-Gehalten ausgewählt. Alle Produkte, die mit Lebensmitteln in Verbindung kommen, entsprechen der EU-Verordnung 10/2011 und sind zertifiziert. Sie sind schwermetallfrei und je nach Bedarf und Anwendung haftungsverstärkt und optional keimreduzierend ausgestattet. Aspekte, die auch für die Bereiche Pharmazie und Medizintechnik von besonderer Wichtigkeit sind. Beispiele können Sie gerne bei uns erfragen.

Ergonomie und Performance

Damit kommen wir zum Weltfahrradtag, der in diesem Jahr besondere Bedeutung erhält, denn angesichts der aktuellen Lage wird allerorten festgestellt, dass der Fahrrad-Markt boomt, selbst in einem Verkehrschaos geprägten Land wie Italien, wo Schlagloch-Pisten, drängelnde Autofahrer und Smog bisher wahrlich nicht zu Fahrten ins Büro oder zum Einkaufen per Fahrrad einluden. Heute kommt dem Dreiklang „Umwelt, Mobilität, Gesundheit“, wie ihn u.a. das Bundesumweltministerium predigt, ein vierter Aspekt hinzu: Weil Busse und Bahnen wegen der Abstandsregeln weniger Passagiere mitnehmen, kommt dem Fahrradfahren eine wichtige Bedeutung zu. 


​​​​​​​Und für den Einzelnen ist dies auch weitaus angenehmer, als das ständige Maskentragen im geschlossenen Raum. Dadurch ist es aber nun auch besonders voll auf den Fahrradwegen und die Unfallgefahr steigt. Ein guter und sicherer Halt kann da möglicherweise so manchen Unfall verhindern. Dem Fahrradgriff kommt beim Fahrradfahren große Bedeutung zu: Halten, Lenken, Bremsen sind die wichtigsten Aufgaben, die ein Fahrradgriff übertragen soll. Dabei soll er möglichst komfortabel sein. Nur ein Griff, der perfekt zur Hand passt, kann diese Aufgabe erfüllen. Und damit kommen wir zum Material. Die SOFT EST.®-TPE sorgen für eine besonders ergonomische Griffgestaltung der Fahrradgriffe. Damit wird das Fahrradfahren sehr angenehm, aber eben auch sicher gemacht. Durch bessere Mechanik, höhere Elastizität und Zugfestigkeit bieten sie weitere Vorteile gegenüber anderen weichelastischen Kunststoffen. Darüber hinaus lassen sich die transluzenten TPE besser einfärben, als naturfarbene. Auch leicht durchscheinende Stellen sind im Vergleich zu naturfarbenen, die nur gedeckte Farben erlauben, möglich. Ein anderer Aspekt ist der Leichtbau. Dabei geht es um die drängende Aufgabenstellung der Gewichtseinsparung bei gleichbleibender oder verbesserter Performance. Ein bestimmender Faktor ist hierbei die Auswahl der passenden Werkstoffe und die optimale Abstimmung dieser aufeinander.

 

SOFT EST.® TPE

Wie man Gewicht sparen und gleichzeitig die Performance steigern kann, zeigen die transluzenten SOFT EST.® TPE, die eine sehr geringe Dichte von 0,89 g/cm³ aufweisen und damit deutlich unter anderen weichelastischen Kunststoffen wie etwa Weich PVC (ca. 1,2 g/cm³ - 1,35 g/cm³) oder TPU (ca. 1,2 g/cm³) liegen. Am Beispiel von Fahrradgriffen, die häufig aus weichelastischem Kunststoff hergestellt werden, sei hier erläutert, welche Auswirkungen dies hat. Durch die geringe Dichte des TPE-Materials wird z.B. ein gewöhnlicher Lock-On-Fahrradgriff, wie man ihn zahlreich im Markt findet, rund 31 Gramm leichter als bei Verwendung von Weich PVC oder TPU. Nur einmal so als Rechenbeispiel: Bei 75,9 Millionen Fahrrädern (Fahrradbestand 2019 in Deutschland) würde dies eine Gesamteinsparung von rund 2.353 Kilo-Tonnen Material bedeuten, wenn alle Fahrradgriffe aus diesem TPE-Werkstoff gefertigt werden würden.

Falls Sie selbst ein Produkt in den hier geschilderten Umfeldern planen, kontaktieren Sie uns gerne. Wir finden die richtige Materiallösung für Sie und Ihr Anliegen. 

Bleiben Sie gesund.

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