ProvaMed® für medizinische Tropfkammern

PVC sowie die damit verbundenen Weichmacher stehen zunehmend in der Kritik. Längst hat ein Umdenken hin zu PVC-freien und damit nachhaltigeren Lösungen stattgefunden. Der Markt für medizinische Tropfkammern steht vor einer Trendwende.​

Eine sichere Lösung für die hohen Leistungs- und Sicherheitsanforderungen von medizinischen Tropfkammern bieten ProvaMed® TPE D1341 TP, ProvaMed® TPE D1345 TP und ProvaMed® TPE D1349 TP. Sie ermöglichen die Umsetzung komplexer Designs in elastische und hochtransparente Tropfkammern.

Haben Sie Fragen? Kontaktieren Sie uns und wir beraten Sie gerne zu Ihren individuellen Anforderungen.

Produkteigenschaften

Hohe Transparenz​

Für Tropfkammern ist neben absoluter gesundheitlicher Unbedenklichkeit auch eine hervorragende Transparenz mit ausgewogener Flexibilität, Steifigkeit und Belastbarkeit erforderlich. Unsere hochtransparenten TPE ermöglichen eine einwandfreie optische Kontrolle der Tropfenfolge sowie eine schnelle und leichte Einstellung des Flüssigkeitsspiegels.​

Sterilisierbarkeit​

Unsere TPE für Tropfkammern sind sterilisierbar mit Ethylenoxid (EtO) und Gammastrahlen - ohne Beeinträchtigung der Materialeigenschaften und auch ohne Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit der Verklebungsstellen, wie etwa zwischen Tropfkammer und Schlauch. Die Sterilisationsfähigkeit wurde durch ein externes, unabhängiges Prüflabor verifiziert.​

Verklebbarkeit​

Unsere TPE ermöglichen Ihnen eine ausgezeichnete Lösemittelverklebbarkeit. Ferner stehen bei ACTEGA Materiallösungen mit hervorragender Passgenauigkeit zwischen Schlauch und Tropfkammermaterial zur Verfügung. Getestet wurde dies in einer umfangreichen Versuchsreihe - nach ISO 5836-4 - mit den in der Branche etablierten Lösungsmitteln Tetrahydrofuran (THF) , Methylethylketon (MEK) und Cyclohexanon.

100% Regularische Konformität

  • Erfüllung der regulatorischen Anforderungen​
  • USP Klasse VI, <88> Biologische Reaktivitätstests, In Vivo​
  • Gemäß USP VI, Biologische Prüfungen für Kunststoffe​
  • Prüfung von TPE nach ISO 10993-5​
  • Produktion nach GMP-Verordnung (EG) 2023/2006

Herstellungsprozess

  • Optimierter Materialfluss für das Spritzgießen​
  • Sehr gute Verarbeitungseigenschaften​
  • MFI und Fließverhalten gewährleisten attraktive Zykluszeiten

In der Anwendung

  • Ausgewogene Steifigkeit und Rückstellvermögen
  • Angenehme Haptik

Sichern Sie sich schnellere Projekte dank bestätigter Qualität unserer TPE Compounds sowie bestem Support in sämtlichen Service-Bereichen.

Florian Schindler

Product Manager New Business Development

Nutzen Sie die Vorteile unserer ProvaMed® TPE für Tropfkammern

Schützen Sie Patienten und medizinisches Personal nachhaltig. Mit unseren weichmacherfreien TPE-Lösungen statten Sie Ihre Medizintechnik mit wertvollen Funktionen aus und erfüllen höchste Ansprüche an Sauberkeit, Hygiene und Sicherheit.​

Erhalten Sie durch ProvaMed® TPE mehr Flexibilität, Designfreiheit sowie ein Plus an Nachhaltigkeit. Verbinden Sie mit branchenüblichen Lösemitteln die Komponenten aus Weich-PVC mit solchen aus TPE oder gestalten Sie aus unseren TPE-Lösungen für Tropfkammern und Infusionsleitungen ein gänzlich PVC-freies Infusionsset. Damit reduzieren Sie zum einen die Menge an bedenklichem weichmacherhaltigem PVC in Ihren Produkten, zum anderen arbeiten Sie deutlich effizienter durch kürzere Zykluszeiten und geringeren Montageaufwand.​

Gestalten Sie den Qualifizierungsprozess Ihrer Medizinprodukte effizient und reibungslos. Unsere Produkte wurden bereits nach ISO 10993-5 mit hervorragenden Ergebnissen getestet, was eine stressfreie und angenehmere Qualifizierung Ihres Medizinproduktes ermöglicht.

Produktbroschüre

Erfahren Sie mehr über das ProvaMed® TPE-Lösungen für Tropfkammern und erhalten Sie hier unsere Produktbroschüre.

White paper

PVC-haltige Tropfkammern – Das Problem mit den Weichmachern.

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Braucht man für die Verarbeitung von TPE für Tropfkammern neue Werkzeuge?​

Das können wir mit einem klaren Nein beantworten. Wie beim Weich-PVC, lassen sich TPE hervorragend im Spritzguss verarbeiten, auf den gleichen Maschinen, so dass keine neuen Investitionen getätigt werden müssen. Durch die Verarbeitbarkeit im Spritzguss, kann hier neben der Tropfkammer auch die Schlauchkomponente entstehen. ACTEGA setzt hier auf TPE-S-Lösungen. Dabei wird ganz bewusst auf den Einsatz von Weichmachern, BPA- und phthalathaltigen Inhaltsstoffen verzichtet und damit auch ein Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet.​

Beeinträchtigt die Gamma-Sterilisation die Transparenz der Tropfkammern, die aus ProvaMed® TPE gefertigt sind?​

Die ProvaMed®-TPE für Tropfkammern sind sowohl mit Ethylenoxid (EtO), als auch mit Gammastrahlen sterilisierbar. Sowohl ohne Beeinträchtigung der Materialeigenschaften, als auch ohne Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit der Verklebungsstellen, wie etwa zwischen Tropfkammer und Schlauch. Anders als beim Weich-PVC, das nach der Sterilisierung durch Gammastrahlen häufig zur Vergilbung neigt, findet dieses bei den TPE nicht statt. Dies wurde auch durch unabhängige Prüfinstitute nachgewiesen. Bei der energiereichen, ionisierenden Gamma-Strahlung, die Mikroorganismen inaktiviert, werden die Materialien mit Dosen von 25 kGy und 50 kGy sterilisiert. Neben der ionisierenden Strahlung - Alpha-, Beta- und Gamma-Strahlen – stehen auch künstlich erzeugte Strahlungsformen - Elektronenstrahlen, E-Beam - zur Verfügung, bei denen der Sterilisationsprozess nur wenige Sekunden dauert und weniger energieintensiv, als die Gammabestrahlung ist. Da sich nicht alle Kunststoffe für diese Sterilisationsverfahren bewährt haben, ist es von Vorteil, dass sich die ProvaMed® TPE hierfür hervorragend eignen.​

Sind die für Tropfkammern und IV-Sets eingesetzten Materialien mit den verabreichten Medikamenten verträglich, z.B. mit Zytostatika?​

Da sich PVC mit einigen Medikamenten, wie eben Zytostatika, nicht verträgt und daher nicht zum Einsatz kommen kann, müssen immer, wenn PVC direkt mit Medikamenten in Berührung kommt, etwaige Wechselwirkungen im Vorfeld genau überprüft werden. Daher ist es in der Therapie, etwa in der Onkologie, von Vorteil, wenn TPE für die Herstellung von Tropfkammern und IV-Sets eingesetzt wurden, da hier die Verträglichkeit gewöhnlich gegeben ist. Weitere Wirkstoffe, die für den Kontakt mit PVC ungeeignet sind, sind Taxol, Nitroglycerin, Diazepam oder auch Insulin.​

Aktuell werden drei TPE Produkte (ProvaMed® TPE D1341 TP, D1345 TP und D1349 TP) für Tropfkammer-Anwendungen angebotent. Gibt es darüber hinaus weitere Produkte in anderen Shore-Härten oder werden diese in absehbarer Zukunft zur Verfügung stehen?​

Unsere Entwickler haben an vielen Rezepturen intensiv gearbeitet und daraus eine ganze Bandbreite an weiteren Varianten mit unterschiedlichen Einstellungen z.B. hinsichtlich E-Modul, Steifigkeit, Flexibilität, Belastbarkeit, Verklebbarkeit mit unterschiedlichen Materialien, entwickelt. Damit steht ein breites Portfolio an TPE-Rezepturen für Tropfkammern und IV-Sets zur Verfügung. So haben wir beispielsweise bereits eine weichere, ebenfalls hochtransparente TPE-Variante ins Portfolio aufgenommen, die eine Shore-Härte von A-80 aufweist. Das Portfolio von ProvaMed® TPE Rezepturen wächst weiter, wird stetig umfangreicher und kann auf jede konkrete Tropfkammer-Anwendung zugeschnitten werden.​

Was bringt PVC-frei bzw. was ist schlecht an PVC?​

Manche fragen sich, warum PVC, das sich in vielen medizinischen Anwendungen bewährt hat, überhaupt in die Kritik gekommen ist, gilt das Material doch als kostengünstig und gut verarbeitbar. Die Problematik ist mehrschichtig, auch wenn ein Patient vielleicht nur einmalig für eine überschaubare Zeit „am Tropf“ hängt, was ohnehin eher selten vorkommt. Es gibt viele, die eine regelmäßige Anwendung und/oder über längere Zeit benötigen oder in Dauertherapie sind. Darüber hinaus gibt es zwei weitere Facetten: Zum einen können sich Weichmacher aus dem PVC-Material herauslösen. Zum anderen lagern sich bestimmte Medikamentenwirkstoffe an der PVC-Oberfläche ab. Mit dieser Adsorption gehen dann unerwünschte Wirkstoffverluste, also eine geringere Dosierung, einher. Und darüber hinaus darf man auch das Umweltproblem, das bei der Entsorgung von PVC entsteht, nicht aus den Augen verlieren. Daher hat bei vielen bereits ein Umdenken hin zu PVC-freien Materialien stattgefunden.​


Unsere Marken für medizinische TPE

PROVAMED®

Unsere TPEs für medizinische und pharmazeutische Anwendungen.